in den Mutationen Bleichschwanz und Opalin
Halsbandsittich Bleichschwanz Violett(df) D blau

bleichschwanz Violett(df) D blau

Halsbandsittich Bleichschwanz Violett(ef) blau

bleichschwanz Violett(ef) blau

Halsbandsittich Opalin Violett(ef) blau

opalin Violett(ef) blau

Halsbandsittich Bleichschwanz Violett(ef) D Grün

bleichschwanz Violett(ef) D Grün

Halsbandsittich Bleichschwanz Violett(ef) D blau

bleichschwanz Violett(ef) D blau

Halsbandsittich Opalin DD Grün

opalin DD Grün

b-Locus

Für den b-Locus sind bis heute vier Allele bekannt. Ein Allel, welches komplett die Psittacinsynthese unterbindet und zu einem blauen Phänotyp führt, und drei Allele, die nur teilweise die Psittacinsynthese verhindern und somit einen nur teilweise blauen Phänotyp hervorrufen. Die Gruppe der letzteren drei Allele bzw. Mutationen wird auch unter der Bezeichnung parblue-Mutationen zusammengefasst (parblue = partial blue = teilweise blau). Zur ihr gehören die Mutationen indigo, aqua und türkis.

Hinweis: die hier aufgeführten Mutationsbeschreibungen gelten für die volle Ausprägung der jeweiligen Mutation, sprich für den homozygoten Phänotyp.

blau

Vererbungsart: autosomal rezessiv

Gensymbol: bl

Die genetische Veränderung der blauen Mutation bewirkt, dass die Psittacinsynthese komplett unterbunden wird. D.h. es werden keine roten bzw. gelben Farbstoffe mehr in die Rindenschicht der Federn eingelagert. Auf den Phänotyp des Vogels hat dies folgende Auswirkungen: die beim wildfarbigen Vogel roten bzw. gelben Federn sind beim blauen Mutanten weiß, da sowohl die Psittacine als auch die Melanine fehlen. Bei manchen Vogelarten können sie auch schmutzig hellgrau aussehen, was auf geringe Einlagerungen von Vordergrund-Melanin bei roten Federn zurückzuführen ist. Die beim wildfarbigen Vogel grünen Federn sind beim blauen Mutanten blau, da in der Rindenschicht die roten bzw. gelben Farbstoffe fehlen und somit das Licht, welches vom Federkern nicht absorbiert bzw. reflektiert wird und durch die Strukturzellenschicht zu blauem Licht gebrochen, ungefiltert die Feder verlässt.

Die Melanineinlagerung in die Federn wird durch die blaue Mutation nicht beeinflusst. D.h. bei der Wildfarbe schwarze bzw. blaue Federn bleiben beim blauen Mutanten unverändert.

Auch die Strukturzellenschicht erfährt keine Veränderung durch die blaue Mutation und hat somit keine Einfluss auf die Farbtiefe.

aqua

Vererbungsart: autosomal rezessiv

Gensymbol: blaq

Die genetische Veränderung der Aqua Mutation bewirkt, dass die Psittacinsynthese zu etwa 50% unterbunden wird. D.h. es werden nur noch ca. 50% der roten bzw. gelben Farbstoffe in die Rindenschicht der Federn eingelagert. Diese Veränderung wirkt sich auf alle Gefiederpartien des Vogels aus und ändert den Phänotyp des Vogels wie folgt: die beim wildfarbigen Vogel roten bzw. gelben Federn sind beim Aqua Mutanten hellrot/orange bzw. hellgelb. Die beim wildfarbigen Vogel grünen Federn sind beim Aqua Mutanten einheitlich blau-grün bzw. aquamarin, was auch die Namensgebung erklärt. Eine grün-gelbe Säumung der Federn, wie sie beim Indigo bzw. Türkis Mutanten auftritt, ist beim Aqua Mutanten nicht zu erkennen.

Die Melanineinlagerung in die Federn wird durch die Aqua Mutation nicht beeinflusst. D.h. bei der Wildfarbe schwarze bzw. blaue Federn bleiben beim Aqua Mutanten unverändert.

Auch die Strukturzellenschicht erfährt keine Veränderung durch die Aqua Mutation und hat somit keinen Einfluss auf die Farbtiefe.

indigo

Vererbungsart: autosomal rezessiv

Gensymbol: blin

Die genetische Veränderung der Indigo Mutation bewirkt, dass die Psittacinsynthese in Abhängkeit zu bestimmten Gefiederpartien unterbunden wird. D.h. bei manchen Partien (Schwungfedern, Schwanz und zu Teilen auch beim Bauch) werden fast keine roten bzw. gelben Farbstoffe mehr in die Rindenschicht der Federn eingelagert und bei anderen Partien (Stirn/Kopf, Rücken und Flügeldecken) bleiben sie größtenteils erhalten. Auf den Phänotyp des Vogels hat dies folgende Auswirkungen: die beim wildfarbigen Vogel roten bzw. gelben Federn im Nackenbereich sind beim Indigo Mutanten weiß/hellrosa. Die beim wildfarbigen Vogel grünen Federn sind beim Indigo Mutanten im Rücken- und Flügelbereich blau mit grün-gelber Säumung (siehe Detailfoto), wodurch diese Gefiederpartien eher grün als blau aussehen. Im Bauchbereich hingegen weisen die blauen Federn eine sehr schmale, grüne Säumung auf, so dass diese Gefiederpartien blau aussehen und einen sehr dezenten, grünen Schimmer zeigen. Eine Art "grüne Scheckung" im Bauchgefieder, hervorgerufen durch eine ausgeprägtere, grüne Säumung, wie sie beim Türkis Mutanten zu sehen ist, zeigt der Indigo Mutant nicht.

Die Melanineinlagerung in die Federn wird durch die Türkis Mutation nicht beeinflusst. D.h. bei der Wildfarbe schwarze bzw. blaue Federn bleiben beim Türkis Mutanten unverändert.

Auch die Strukturzellenschicht erfährt keine Veränderung durch die Türkis Mutation und hat somit keinen Einfluss auf die Farbtiefe.

türkis

Vererbungsart: autosomal rezessiv

Gensymbol: bltq

Die genetische Veränderung der Türkis Mutation bewirkt, dass die Psittacinsynthese in Abhängkeit zu bestimmten Gefiederpartien unterbunden wird. D.h. bei manchen Partien (Schwungfedern, Schwanz und zu Teilen auch beim Bauch) werden nur noch recht wenig der roten bzw. gelben Farbstoffe in die Rindenschicht der Federn eingelagert und bei manchen Partien (Stirn/Kopf, Rücken und Flügeldecken) bleiben sie fast erhalten. Auf den Phänotyp des Vogels hat dies folgende Auswirkungen: die beim wildfarbigen Vogel roten bzw. gelben Federn im Nackenbereich sind beim Türkis Mutanten hellrot/orange/rosa. Die beim wildfarbigen Vogel grünen Federn sind beim Türkis Mutanten im Rücken- und Flügelbereich blau mit breiter, grün-gelber Säumung (siehe Detailfoto), wodurch diese Gefiederpartien mehr grün als blau aussehen. Im Bauchbereich hingegen weisen die blauen Federn eine schmalere, grüne Säumung auf, so dass diese Gefiederpartien mehr blau als grün aussehen. Beim Bauchgefieder treten jedoch vereinzelt auch Stellen (vorrangig an den Fußansätzen und auf der Brust) mit ausgeprägterer, grüner Säumung auf, welche einer Art "grünen Scheckung" ähneln.

Die Melanineinlagerung in die Federn wird durch die Türkis Mutation nicht beeinflusst. D.h. bei der Wildfarbe schwarze bzw. blaue Federn bleiben beim Türkis Mutanten unverändert.

Auch die Strukturzellenschicht erfährt keine Veränderung durch die Türkis Mutation und hat somit keinen Einfluss auf die Farbtiefe.